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Bellissima! Italienische Filmdiven

Filmreihe vom 16. bis 26. November 2017 im Filmmuseum Potsdam 

Eine kleine Hommage an sechs große Diven aus der Glanzzeit des italienischen Kinos: Silvana Mangano, Alida Valli, Anna Magnani, Sophia Loren, Claudia Cardinale und Monica Vitti. Kuratiert von Mara Martinoli in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut in Berlin und mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises Potsdam-Perugia e.V. 

Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1a/ Marstall, 14467 Potsdam

Kartenreservierung: 0331-27181-12, ticket@filmmuseum-potsdam.de
Eintritt je Vorstellung: 6,- Euro, ermäßigt 5,- Euro 

PROGRAMME: 

Donnerstag, 16.11.2017, 19 Uhr 
Eröffnung der Filmreihe: 
Bitterer Reis Riso amaro 
R: Guiseppe De Santis, D: Silvana Mangano, Vittorio Gassmann, Doris Dowling, I 1949, OmE, 105‘ 
 
Silvana, Saisonarbeiterin auf den Reisfeldern von Piemont, verliebt sich in den Ganoven Walter. Mit falschen Versprechungen gewinnt er die vor Liebe blinde Frau, die von einem Leben im Luxus träumt, für einen Diebstahl. Das Melodrama, das Elemente des Gangsterfilms enthält, ist eines der bekanntesten Werke des italienischen Neorealismus. »Seinen großen Publikumserfolg verdankte der Film indessen (…) den leichtgeschürzten Arbeiterinnen, der erotischen Ausstrahlung seiner Hauptdarstellerin. (…) So geriet in den Ruch des Spektakels, was trotz mancher Kolportage-Elemente im Ansatz ein realistisches Stück Sozialkritik war.« (Reclams Filmführer) Silvana Mangano wurde mit dem Film zu einem der ersten Sexsymbole der Nachkriegszeit. 

Einführung: Dr. Franco Sepe (Universität Potsdam) 
Mit italienischem Wein und Buffet vom Restaurant Rosso Giacomino (Potsdam) 

Freitag, 17.11.2017, 19 Uhr 
Bellissima 
R: Luchino Visconti, D: Anna Magnani, Tina Apicella, Walter Chiari, I 1951, OmE, 115‘

Eine ehrgeizige und temperamentvolle Mutter will ihre Tochter zum Filmstar machen, um aus ihren Lebensumständen auszubrechen. Erst nachdem sie beide zum Gespött der Cinecittà geworden sind, hat sie ein Einsehen. Der zwischen Drama und Satire angesiedelte Film entlarvt den Filmbetrieb, wobei er die Vertreter des Neorealismus nicht von der Kritik ausnimmt, insbesondere deren Einsatz von »authentischen« Laiendarstellern. Der Filmdienst bezeichnete den Film 1954 als »psychologisch genau beobachtet und so voll menschlicher Wärme, daß wir von einem Exempel sprechen müssen« und hebt die außerordentliche Leistung der Hauptdarstellerin Anna Magnani hervor. 

Sonntag, 19.11.2017, 19 Uhr 
Senso 
R: Luchino Visconti, D: Alida Valli, Farley Granger, Massimo Girotti, I 1954, OmU, 116‘

1866 zur Zeit des Risorgimentos. Aus Liebe zu einem österreichischen Offizier verrät eine verheiratete, italienische Gräfin ihre politische Überzeugung. Opernhaftes Melodram und Historiengemälde – Luchino Visconti gelingt es in seinem ersten Farbfilm, individuelles Schicksal und historischen Hintergrund bruchlos zu verbinden. Getragen wird der in Farbdramaturgie, Musik und Kameraführung überzeugende Film auch durch die Darstellungskunst von Alida Valli in der weiblichen Hauptrolle. 

Freitag, 24.11.2017, 19 Uhr 
Das Mädchen mit dem leichten Gepäck / La ragazza con la valigia 
R: Valerio Zurlini, D: Claudia Cardinale, Jacques Perrin, Gian Maria Volonté, I/F 1960, OmE, 104‘ 
Auf der Suche nach einem verflossenen Liebhaber, der sie im Stich gelassen hat, gerät die arme Aida an einen jungen Grafen. Seiner pubertären Leidenschaft begegnet Aida, die schon oft verlassen wurde, mit Reife und hält ihn auf Distanz. Die weibliche Hauptrolle in dem stellenweise sehr poetischen Melodram spielt Claudia Cardinale, der Anfang der 1960er Jahre der Durchbruch gelang. 

Einführung: Mara Martinoli (Kuratorin, Berlin)  

Samstag, 25.11.2017, 19 Uhr  
Liebe 1962 / L’eclisse 
R: Michelangelo Antonioni, D: Monica Vitti, Alain Delon, Louis Seigner, I/F 1962, OmU, 122’

Nach einer durchstrittenen Nacht verlässt die Übersetzerin Vittoria ihren Freund Ricardo. Bereits am nächsten Tag lernt sie den Makler Piero kennen, mit dem sie eine Beziehung beginnt. Das beiderseitige Gefühl der Verlorenheit scheint sie miteinander zu verbinden, bleibt jedoch am Ende stärker als die Liebe füreinander. Michelangelo Antonioni hatte Monica Vitti schon im existenzialistischen Drama »Die mit der Liebe spielen« besetzt, mit dem sie 1960 zum Star wurde. Nach »Die Nacht« ist Liebe 1962 der letzte Teil von Antonionis Trilogie, die sich mit Entfremdung, Lebensleere und Liebesunfähigkeit moderner Menschen aus den oberen Gesellschaftsschichten auseinandersetzt – die Monica Vitti hier kongenial verkörpert. 

Sonntag, 26.11.2017, 19 Uhr 
Hochzeit auf italienisch / Matrimonio all’italiana 
R: Vittorio de Sica, D: Sophia Loren, Marcello Mastroianni, Aldo Puglisi, I/F 1964, OmU, 102‘

Der spießige Lebemann Domenico, Besitzer mehrerer Bäckereien und Konditoreien, hält sich über lange Jahre hinweg die Dirne Filumena als Geliebte. Als Domenico seine weitaus jüngere Sekretärin heiraten will, ersinnt Filumena eine List, um ihn an sich zu binden. »Handfeste Populär-Komödie um männliche Borniertheit, die an der Überlegenheit des Matriarchats scheitert.« (Filmdienst) Sophia Loren als Filumena ist hier in einer ihrer Paraderollen zu sehen. 

Veranstaltet vom Filmmuseum Potsdam
http://www.filmmuseum-potsdam.de/