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Teorema – Geometrie der Liebe. R.: Pier Paolo Pasolini

In TEOREMA beschreibt Pasolini die bürgerliche Kleinfamilie als einen Ort der Einsamkeit und Entfremdung, an dem weder Liebe noch Selbsterfüllung möglich sind. Im Zentrum steht eine Mailänder Fabrikantenfamilie, deren geometrische Konformität und Spießertum nicht erkannt werden, und die eine nur noch nach außen hin glänzende Fassade bilden. Als ein wie eine Götterfigur anmutender Besucher auftaucht, fällt die Familie in sich zusammen. Mit dem in Italien zunächst verbotenen Film stellt Pasolini das Bürgertum an den Pranger und erweist sich damit einmal mehr als einer der vehementesten Kritiker der 68er Revolte.

1968: Die Abkehr vom Bürgertum und sein Zerfall, der eine ganze Generation in der westlichen Welt prägt, ist wesentlicher Bestandteil des Films „Teorema“ von Pier Paolo Pasolini, der 1968 ins Kino kommt. In seinen Filmen äußert sich der Regisseur und Dichter häufig abschätzig oder verächtlich über das Bürgerliche – und thematisiert zugleich die Abgründe, die es hervorbringt. In „Teorema“ prognostiziert er dessen Ende anhand einer Form von gesellschaftlicher Utopie, in der sich diese Klasse durch ihr eigenes Handeln selbst abschafft. Ihre Normen, Konventionen und Strukturen zerfallen. Pasolini blickt skeptisch auf einen bürgerlichen Schein, der vorgibt, richtige Lebensformen und -wege zu kennen. Dabei bedient er sich für diese Dekonstruktion beim Intimsten des Menschen: seiner Sexualität.
Thomas Ochs in kunstundfilm.de

Anlässlich der Finissage der Ausstellung FILMLAND EMILIA ROMAGNA (26. Januar – 25. Februar 2018)

#memoria_zukunft
#68
TEOREMA 
R.: Pier Paolo Pasolini
Mit Silvana Mangano, Terence Stamp, Massimo Girotti, Anne Wiazemsky, Laura Betti;
I 1968, ’98; OmdU
FR. 23 FEB 2018, 19.00 Uhr 
ISTITUTO ITALIANO DI CULTURA BERLINO