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#mezzogiorno: Das Dilemma der Politik. Vortrag von Carlo Trigilia

Im vierten Vortrag unserer Reihe #mezzogiorno erläutert Carlo Trigilia, Soziologieprofessor in Florenz und ehemaliger Minister für die soziale Kohäsion (coesione sociale) in der Regierung Letta, die verschiedenen Förderpolitiken für Süditalien und geht insbesondere auf die Phase nach der sogenannten „Sonderintervention“ zur Stärkung der lokalen Ressourcen ein. 
 
„Wir werden kein stabiles Wachstum und kein gesitteteres Italien haben, wenn in Süditalien nicht eine Entwicklung einsetzt, die sich von selbst trägt. Die Unterentwicklung des Südens ist nicht durch mangelnde Hilfe verursacht, sondern beruht auf der Unfähigkeit der lokalen politischen Klasse, wirtschaftliche und soziale Leistungen zu kreieren, die allen zugutekommen. Der Staat hat dieses Unvermögen immer toleriert, um den Konsens nicht zu stören. Die Klientelpolitik kann durch höhere Hürden für die Verwendung von Geldern eingedämmt werden. Es braucht aber ebenso eine aktive Politik, welche die Führungsklasse dazu bringt, die lokalen Ressourcen aufzuwerten und zu nutzen: angefangen vom Kultur- und Naturerbe bis zu den Wissensressourcen an den Universitäten, in der Landwirtschaft und bei den Handwerken.“
Carlo Trigilia, Non c’è Nord senza Sud. Perché la crescita dell’Italia si decide nel Mezzogiorno, 2012
 
Carlo Trigilia hat an verschiedenen inländischen und ausländischen Universitäten gelehrt und war „Lauro De Bosis Professor“ an der Harvard University. Er war Direktor und ist Mitglied des Herausgeberbeirats der Zeitschrift  „Stato e Mercato“ und anderer Zeitschriften. Er ist Mitglied der Gesellschaft von il Mulino und ist Mitglied des Herausgeberbeirats der Zeitschrift il Mulino. Er war Direktor des Centro Europeo di Studi sullo Sviluppo Locale e Regionale und Präsident der Fondazione RES, Istituto di Ricerca su Economia e Società in Sicilia.
 
Veröffentlichungen (Auswahl): Sviluppo economico e trasformazioni sociopoltiche dei sistemi territoriali a economia diffusa. MILANO: FONDAZIONE GIANGIACOMO FELTRINELLI (1981); Grandi partiti piccole imprese. Comunisti e democristiani nelle regioni a economia diffusa. BOLOGNA: IL MULINO (1986); Sviluppo senza autonomia. Effetti perversi delle politiche nel Mezzogiorno. BOLOGNA: IL MULINO (1992); Sociologia economica. Stato, mercato e società nel capitalismo moderno. BOLOGNA: IL MULINO (1998); Sociologia economica (vol. I Profilo Storico) vol. II (Temi e percorsi contemporanei) – Nuova edizione. BOLOGNA: IL MULINO (2002); Sviluppo locale. Un progetto per l’Italia. ROMA/BARI: LATERZA (2005); La costruzione sociale dell’innovazione. Economia, società e territorio. FIRENZE: FIRENZE UNIVERSITY PRESS (2007); Non c’è Nord senza Sud. Perché la crescita dell’Italia si decide nel Mezzogiorno. Bologna: Il Mulino (2012).

#mezzogiorno
Das Dilemma der Politik
Vortrag von Carlo Trigilia

MI 28. NOV 2018, 19:00
Istituto Italiano di Cultura Berlino 

Auf Italienisch mit Simultanübersetzung

Im Anschluss an den Vortrag folgt eine Präsentation über Kalabrien als Reiseland.
In Zusammenarbeit mit ENIT – Italienische Fremdenverkehrszentrale

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