Diese Website verwendet technische, analytische und Drittanbieter-Cookies.
Indem Sie weiter surfen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.

Einstellungen cookies

Matthias Heinz: Italianismen im Trend: neuere Beiträge des Italienischen zum Wortschatz der europäischen Sprachen

#linguaitaliana 

Vortragsreihe
Il giovine italiano 

Vortrag 2

Matthias Heinz
Italianismen im Trend: neuere Beiträge des Italienischen zum Wortschatz der europäischen Sprachen

Einführung
Maria Carolina Foi
Lorenzo Filipponio

Dienstag, 8.11.
19 Uhr
Istituto Italiano di Cultura Berlin
 
Sprachkontakt manifestiert sich primär im Wortschatz und führt zu vielfältigen Entlehnungsphänomenen. Wie nur wenige andere Sprachen kommt dem Italienischen eine herausragende Rolle als Kontaktsprache zu. So gibt es sehr zahlreiche Italianismen in verschiedenen europäischen (und außereuropäischen) Sprachen, die deren Fach- und Gemeinwortschatz bereichern. Der bevorzugte Ort, um lexikalische Einflüsse aus anderen Sprachen zu dokumentieren, sind Wörterbücher, insbesondere der Typus des Lehnwortrepertoriums. Ein neuer Typ sind digitale Parallerepertorien, die auf der Grundlage miteinander vernetzter Datenbanken ermöglichen, die Bedeutung eines Phänomens in der jeweiligen Einzelsprache zu beobachten und zwischensprachliche Vergleiche hinsichtlich der Ergebnisse und spezifischen Faktoren des kultur- und sprachgeschichtlichen Kontakts anzustellen. Das Osservatorio degli italianismi nel mondo (OIM), eines der strategischen Projekte der italienische Sprachakademie Accademia della Crusca, ist eines der wenigen Instrumente der digitalen Lexikographie mit dieser Zielsetzung. Vorgestellt werden dessen Aufbau und Struktur sowie aktuelle Ergebnisse im Hinblick auf einige neuere Italianismen.
 
Matthias Heinz ist ordentlicher Professor für französische und italienische Sprachwissenschaft an der Universität Salzburg. Zu seinen Forschungsgebieten gehören die phonologische und lexikalische Typologie, Text- und Soziolinguistik der romanischen Sprachen. Er hat zum prosodischen Profil von Textgenres, der phonologischen Typologie der (insbes. ibero-)romanischen Sprachen, Diskursphänomenen im gesprochenen Italienisch und Französisch, (digitaler) Lexikographie und zum Kontakt zwischen Italienisch und anderen Sprachen publiziert. Seinen akademischen Werdegang absolvierte er an den Universitäten Heidelberg, Pavia, Lyon, Chemnitz und Tübingen, seit 2013 ist er am Fachbereich Romanistik der Universität Salzburg tätig und hat als Gastprofessor in Florenz und Toronto gelehrt. Seit 2014 leitet er zusammen mit Luca Serianni (bis 2022) und Lucilla Pizzoli das Osservatorio degli Italianismi nel Mondo (OIM, www.italianismi.org), ein Forschungsprojekt der italienischen Sprachakademie Accademia della Crusca, zu deren korrespondierendem Mitglied er 2016 gewählt wurde. Das OIM erfasst den Beitrag des Italienischen zum Lexikon zahlreicher europäischer und außereuropäischer Sprachen. Neben verschiedenen Artikeln zum Thema hat Heinz den Band Osservatorio degli Italianismi nel Mondo: punti di partenza e nuovi orizzonti (Firenze, Accademia della Crusca 2017) herausgegeben, der diese Forschungsperspektiven versammelt. 
 
Anmeldung erforderlich über Eventbrite

Auf Italienisch mit Simultanübersetzung

In Zusammenarbeit mit:
Institut für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Italienzentrum der Freien Universität Berlin

        hu siegel                  4 fu berlin italienzentrum