Das Ensemble Leuterius spielt sizilianische Tanzmusik, angefangen vom sogenannten „Barbier“-Repertoire, gespielt auf Saiteninstrumenten, bis zu den älteren Tänzen der Hirten und Bauern, bei denen archaische Instrumente zum Einsatz kommen.
Die Musik beeindruckt durch ihre rhythmisch-klangliche Kraft und erinnert an eine fast verschwundene mediterrane Kultur.
ENSEMBLE LEUTERIUS:
FABIO TRICOMI: Mandoline, Tamburin, Dudelsack, Maultrommel, Rohrpfeife
ALESSANDRO URSO: Geige
SANDRO SORRENTINO: Gitarre, Mandoline
Fabio Tricomi
der aus Catania stammende Musiker und Ethnomusikologe widmet sich seit 1983 der Erforschung und Dokumentation der musikalischen Tradition Siziliens. Der direkte Austausch mit traditionellen Musikern aus seiner Region führten dazu, dass er seine Kenntnisse, Techniken und Interpretationsstile auf den unterschiedlichen Instrumenten der Hirten und ruralen Bevölkerung weiter vertiefen konnte (wie Maultrommel, Tamburin, Rohrpfeife, Dudelsack). Zur Zeit spezialisiert er sich auf noch ältere Instrumente (Laute), arabische Instrumente (Oud, Nay, Zarb, Kemençe) und mittelalterliche Instrumente (Viella, Lyra). Tricomi tritt als Solist auf und spielt in bekannten Ensembles und bei Musikfestivals. Er hat verschiedene Schriften über oral tradierte Musik verfasst und arbeitet als Musiklehrer für die Scuola Popolare di Musica Ivan Illich di Bologna und bei diversen Workshops in Italien und im Ausland.
Alessandro Sorrentino
geboren in Pavia und in Tarent aufgewachsen. Er absolvierte den Kunststudiengang DAMS in Bologna und lehrt Gitarre und traditionelle Musik aus Süditalien an der Scuola popolare di musica Ivan Illich in Bologna. Seine Forschungen konzentrieren sich auf oral tradierte Volksmusik und Oral History in Apulien, Basilikata, Kampanien und Emilia Romagna. Er wurde auf dem Festival Taranto Film in der Sektion Ethnographischer Dokumentarfilm prämiert. Sorrentino hat Beträge zu Musik und Poesie in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Zuzdem hat er Musik für das Theater geschrieben und Workshops über Volksmusik aus Süditalien gegeben.
Alessandro Urso
schließt 1988 sein Studium der Violine bei Prof. Astorre Ferrari am Istituto musicale pareggiato A.Peri di Reggio Emilia. Es folgt eine intensive Konzerttätigkeit in verschiedenen Kammerorchestern und Orchestern und in verschiedenen Musikgenres. 1984 hat er außerdem bei Maestro Otello Bignami an der Scuola di Liuteria Artistica Bolognese ein Diplom als Geigenbauer erworben. Zur Zeit übt er in Bologna den Beruf des Geigenbauers aus und widmet sich seit einigen Jahren unter Anleitung von Prof. Luigi Rovighi der Alten Musik, barocker Aufführungspraxis und dem Bau von mittelalterlichen, barocken und klassischen Instrumenten.
Programm
Tarantella aus Giuffrida
6 sizilianische Volkstänze, transkribiert von Carlo Maria Magno (um 1910)
Novena e Ballettu mit Dudelsack von Salvatore D’agostino
Abballati Abballati, transkribiert von Alberto Favara (um 1890)
Jolla, transkribiert von Alberto Favara (um 1890)
Assolo aus Marranzanu
Ballett aus S.Marco D’Alunzio
La malmaritata (Die Schlechtverheiratete)
Richiami, transkribiert von Alberto Favara (um 1890)
A la tammuriddara
Valzer dei barbieri (Friseurwalzer)
Fasola, transkribiert von Alberto Favara (um 1890)
A la ciaramiddara
Jolla partannisa, transkribiert von Alberto Favara (um 1890)
#dal_vivo
Unter der Schirmherrschaft von Città di Agrigento
Italienische Botschaft · Innenhof ·
Eingang: Italienisches Kulturinstitut, Hildebrandstraße 2 · Berlin-Tiergarten
Einlass ab 18:30 Uhr
Das Mitbringen von Rücksäcken, großen Taschen, Flaschen oder anderen Gegenständen aus Glas ist nicht erlaubt!
Wegen der Sicherheitskontrollen bitten wir um zeitiges Erscheinen.
Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Veranstaltungssaal des Italienischen Kulturinstituts Berlin im 3. Stock statt.