MILLESUONI ist ein von Lisa Andreani konzipiertes und kuratiertes Projekt, das im Rahmen der Ausschreibung IT out OFF – Berlin ausgewählt wurde, die von der Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität des Kulturministeriums und dem Italienischen Kulturinstitut in Berlin anlässlich der Berlin Biennale (14. Juni – 14. September 2025) ausgeschrieben wurde.
Das Projekt umfasst die Künstler Nicola Di Croce und Ramona Ponzini sowie den Designer Nicolò Pellarin und erstreckt sich von Ende Juni bis Ende September 2025 über drei unterschiedliche, aber miteinander verbundene Phasen: ein Bildungsprogramm, ein Ausstellungsprojekt und eine Künstlerresidenz, die in der Volksbühne, Neun Kelche und MONOM stattfinden.
MILLESUONI ist ein sich weiterentwickelndes Projekt, das Klang als kritisches und performatives Instrument erforscht, das neue Formen des Zuhörens und der Teilhabe hervorbringen kann. Aus einer intersektionalen Perspektive untersucht das Projekt das Potenzial von Klang für die Schaffung von Räumen der Gleichheit und verhandelt dabei neu, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen, bewohnen und interpretieren.
In dieser Perspektive ist Klang nicht nur ein physikalisches Phänomen, sondern auch Spur und Zeugnis einer Präsenz, ein Signal für Beziehungen, die zwischen Körpern, Räumen, Gemeinschaften und Vorstellungswelten entstehen. MILLESUONI fördert somit einen experimentellen und nichtlinearen Ansatz, der auf Nähe und Austausch basiert und Praktiken der Offenheit und des kollektiven Zuhörens begünstigt.
Das Projekt wird außerdem von Paint It Black unterstützt, das eine Veröffentlichung im Vinylformat herausgeben wird, die als redaktionelle und klangliche Erweiterung des gesamten Projekts konzipiert ist.
Lisa Andreani ist Kuratorin und Forscherin. Derzeit promoviert sie praxisorientiert an der Universität IUAV in Venedig mit Unterstützung der Collezione Pinault (Palazzo Grassi / Punta della Dogana). Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung von Archiven, Geschichten und Randfiguren, wobei sie kuratorische Vorschläge für Bildungsmaßnahmen und kollektive Praktiken durch Veröffentlichungen und Reenactments gestaltet. Ihre Doktorarbeit untersucht die Rolle der Kulturvermittlung als aktive Praxis in allen Phasen des Lebenszyklus einer Ausstellung oder eines Museums.