Dante Lombardozzi (Alberto Sordi), ein junger, ehrgeiziger und wichtigtuerischer Vizekommissar, sieht seine Chance auf eine Beförderung gekommen, als seine Vorgesetzten den Fall des überfahren aufgefundenen Professors und Abgeordneten Di Pietro angesichts der bevorstehenden Osterfeiertage schnell ad acta legen wollen. Lombardozzi, dessen korrekten Namen sein Chef sich demonstrativ nicht merken will, insistiert auf eine genauere Untersuchung. Er stößt auf widersprüchliche Zeugenaussagen, lässt eine zweite Autopsie anordnen und findet heraus, dass Di Pietro bereits tot war, als er überfahren wurde und die letzten Stunden seines Lebens mit einer Prostituierten verbracht hat. Das Bekanntwerden der Ermittlungsergebnisse ist jedoch nicht im Interesse des Umfelds des honorablen Professors und Lombardozzis Chef gibt seinem Kommissar keine Rückendeckung – in Zeiten rigider Moral könne man nun mal nicht alles ans Licht zerren. Luigi Comencinis dramatische Komödie mit einem überragenden Alberto Sordi als unsympathischem, aber fähigem Kommissar, der wegen der wirkmächtigen sozialen Mechanismen als Polizist scheitert, kam außerhalb Italiens nur in Ungarn ins Kino und wartet auf ihre Entdeckung als einer der herausragenden Filme seines Regisseurs.
10. & 25.5.
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