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Im Gespräch: Miriam Rebhun

Miriam Rebhun cop

#memoria

Die bleibende Widmung – Erinnerung, Diaspora und die Suche nach einer Familie. 

Miriam Rebhun im Gespräch

Anlässlich des Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Unter der Schirmherrschaft der Italienischen Botschaft

Gespräch mit musikalischer Begleitung

Einführung: Alessandro Turci

Moderation: Shelly Kupferberg

Klavier: Davide Incorvaia

Bei der Ankunft der Alliierten 1943 lebten noch 534 Juden in Neapel. Eine von ihnen ist die 19-jährige Luciana. Sie verliebt sich in einen Soldaten der jüdischen Brigade, der mit der britischen Armee nach Italien gekommen war. Er heißt Heinz Rebhun, stammt aus Berlin und war 1936 zusammen mit seinem Zwillingsbruder Kurt nach Palästina ausgewandert. Wenige Monate nach ihrer Heirat ist der Krieg vorbei, Heinz muss mit seinem Bataillon nach Palästina zurück und trifft dort auf seinen Bruder, der mit der britischen Armee in Frankreich und Griechenland gewesen war. Im Mai 1946 wird Heinz‘ und Lucianas Tochter Miriam in Neapel geboren, zwei Monate später zieht sie mit dem Kind zu ihrem Mann nach Haifa. Hier lernt sie Kurt und dessen junge Frau kennen und beginnt, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen. Doch im Januar 1948 wird Heinz bei einem arabischen Überfall auf einen Bus bei Haifa getötet. Kurt sorgt noch für die Rückfahrt der am Boden zerstörten Luciana und ihres Babys nach Neapel, bevor auch er drei Monate nach seinem Bruder im Unabhängigkeitskrieg fällt.

Im Laufe der Jahre begibt sich Miriam auf die Spuren ihrer Herkunft. Stück für Stück setzt sie die unglaubliche Geschichte ihrer Familie zusammen und hält sie in ihren Büchern fest. Anlässlich des Gedenktages 2026 erzählt sie diese Geschichte nun in der Stadt, in der sie nach über 75 Jahren ihre Cousine Daphna wiedergefunden hat.

Montag, 27. Januar 2026
19 Uhr
Jüdisches Gemeindehaus, Fasanenstraße 79-80, 10623 Berlin-Charlottenburg

Eintritt frei

In Zusammenarbeit mit
Jüdische Gemeinde zu Berlin
http://www.jg-berlin.org/
http://www.jg-berlin.org/

 

MIRIAM REBHUN lebt in Neapel, hat Italienisch und Geschichte am Gymnasium unterrichtet und als Zeitzeugin der zweiten Generation 2011 ihren ersten Roman »Ho inciampato e non mi sono fatta male« veröffentlicht. Ihr letztes autobiografisches Buch »La dedica« (Die Widmung) ist 2024 erschienen.

SHELLY KUPFERBERG, geboren in Tel Aviv und aufgewachsen in Westberlin, hat Publizistik, Theater- und Musikwissenschaftenstudiert. Sie ist Journalistin, Moderatorin und Buchautorin. Ihr erfolgreicher Roman »Isidor« (2022) wird gerade für das Burgtheater in Wien adaptiert. Im März 2026 erscheint ihr Roman »Stunden wie Tage« (Diogenes).

DAVIDE INCORVAIA studierte klassisches Klavier in Mailand und Jazzklavier bei Franco D’Andrea. Seit 2008 spielt er Konzerte mit international renommierten Jazzmusikern, ist Bandleader und Sideman bei Jazzfestivals in ganz Europa und hat Alben u.a. mit Kenneth Dahl Knudsen, Roberto Manzin, Dima Bondarev und Toms Rudzinskis veröffentlicht. Seit 2014 lebt er in Berlin und spielt in den wichtigsten Jazzclubs Deutschlands.

 

 

  • Organisiert von: Jüdisches Gemeindehaus Berlin, Istituto Italiano di Cultura di Berlino