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Am 2. November 1975 kam der Autor und Regisseur Pier Paolo Pasolini in Rom ums Leben. Anlässlich des 50. Jahrestag seines Todes, blicken zwei Filme auf Pasolinis Leben und künstlerisches Werk zurück. Selbst Kommunist, Katholik und homosexuell, schlug Pasolinis Herz für die Benachteiligten der italienischen Gesellschaft.
Programm
Freitag, 19. 9. 2025
Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1a/Marstall, 14467 Potsdam
Einführung
Matteo Forni
17 Uhr
Mamma Roma
R: Pier Paolo Pasolini, I 1962, OmU, 105’
Bereits in seinem Debütroman »Ragazzi di Vita« (1955) beschäftigte sich Pasolini mit den sozialen Umständen in den Vorstädten Roms und setzte den Jugendlichen, die dort leben, ein Denkmal. Bis auf Anna Magnani in der Titelrolle ist Mamma Roma ausschließlich mit Laiendarsteller*innen besetzt. Sie spielt eine Sexarbeiterin, die nur für das Glück ihres Sohnes lebt. Nachdem sie sich von ihrem Zuhälter und damit von ihrer Vergangenheit loskaufen kann, versucht sie mit einem Gemüsestand im Neubauviertel den sozialen Aufstieg für den Sohn zu ermöglichen. Durch ihre blinde Liebe gerät der Junge aber erst recht auf die schiefe Bahn.
Tickets: € 8,- ; erm. € 5,-
Empfang mit italienischen Spezialitäten
20 Uhr
Liebes Tagebuch/Caro Diario
R: Nanni Moretti, I/F 1993, OmU, 101’
Eine humorvolle Hommage an die Stadt Rom fernab touristischer Wahrzeichen: In drei Episoden fährt Nanni Moretti, der sich selbst inszeniert, auf seiner Vespa durch die sommerliche, menschenleere Stadt. Er streift durch sein Lieblingsviertel Garbatella und beobachtet das bunte Treiben in den Straßen. Bald wechselt er in ruhigere Gefilde und besucht die Inseln Lampari, Stromboli und Alicudi. Im Stadtteil Ostia stattet Nanni dem Ort einen Besuch ab, an dem sein Vorbild Pier Paolo Pasolini zu Tode kam. Ein übler Juckreiz treibt ihn schließlich in die Hände unzähliger Ärzt*innen und eine etwas andere Tour beginnt: von Allergietests über chinesische Heilkunst bis zur Chemotherapie.
Tickets: € 8,- ; erm. € 5,-
Tickets
0331 27181 12,
ticket@filmmuseum-potsdam.de
Eine Veranstaltung des Freundeskreis Potsdam– Perugia e.V. und des Filmmuseums Potsdam. Mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Potsdam und das Italienische Kulturinstitut Berlin.