Italien auf der Leipziger Buchmesse 2017 (23.-26. März)
Zum ersten Mal ist das Italienische Kulturinstitut Berlin bei der Leipziger Buchmesse mit einem eigenen Stand vertreten. In Lesungen und Gesprächen stellen wir Ihnen Romane und Werke von Andrea Bajani, Claudio Magris – zu dessen Heimatstadt Triest Sie ein virtueller Spaziergang im Kunstkraftwerk erwartet -, Elena Ferrante und Luigi Reitani vor.
Venite a Lipsia! / Kommen Sie nach Leipzig!
Besuchen Sie uns auf unserem Stand D501 in Halle 4
IIC Berlino zusammen mit CiCi – Centro interdisciplinare di Cultura italiana der Universität Leipzig.
Programm
Do 23. März 2017 | 19:00 | Lesung mit Andrea Bajani
Das Leben hält sich nicht ans Alphabet / La vita non è in ordine alfabetico
Zweisprachige Lesung (Italienisch-Deutsch) mit Gespräch
Moderation: Roberta Gado
In achtunddreißig poetisch-zarten Miniaturen von A wie Amore bis Z wie Zoo spürt der italienische Erfolgsautor Andrea Bajani der Bedeutung und Wirkung von Wörtern nach und versucht, ein wenig Ordnung zu bringen in das Chaos des Lebens. Eine Kiste mit Holzbuchstaben wird zu einer Truhe voller Erinnerungen und Momente, in denen ein Menschenleben eine andere Richtung nimmt. Über die Magie der Wörter und Vieles mehr unterhält er sich zweisprachig mit Roberta Gado im Kunstkraftwerk im Rahmen von “Leipzig liest”. Die deutschen Texte werden von Nadja Grasselli vorgelesen.
Eintritt frei, mit zweisprachigem Büchertisch von Polylogue
Veranstaltung in Kooperation mit: Istituto Italiano di Cultura Berlino, CiCi Leipzig, Kunstkraftwerk, dtv-Verlag
Ort: Kunstkraftwerk Leipzig, Saalfelder Str. 8b, Leipzig
Do 23. März 2017 | 19:00 | Maria Schrader liest Elena Ferrante
Die Geschichte eines neuen Namens
Mitwirkende: Maria Schrader, Frank Wegner | Moderation: Sandra Kegel
Im zweiten Band der Neapel-Saga von Elena Ferrante sind Lila und Elena sechzehn Jahre alt, und sie sind verzweifelt. Lila hat noch am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht – er macht Geschäfte mit den allseits verhassten Solara-Brüdern, den lokalen Camorristi. Für Lila, arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie ist eine regelrechte Vorzeigeschülerin geworden, muss aber feststellen, dass das, was sie sich mühsam erarbeitet hat, in ihrer neapolitanischen Welt kaum etwas gilt. Trotz all dieser Widrigkeiten beharren Lila und Elena immer weiter darauf, ihr Leben selbst zu bestimmen, auch wenn der Preis, den sie dafür zahlen müssen, bisweilen brutal ist. Woran die beiden jungen Frauen sich festhalten, ist ihre Freundschaft. Aber können sie einander wirklich vertrauen
Veranstalter: Suhrkamp Verlag, Stadtbibliothek Leipzig
Ort: Leipziger Stadtbibliothek, Oberlichtsaal, Wilhelm-Leuschner-Platz 10, 04107, Leipzig (Zentrum)
Fr 24. März 2017 | 19.00 Uhr | Virtueller Spaziergang
Einlass ab 18:30 Uhr
Triest, eine Geschichte von Licht, Wind und Meer
Kuratorin: Maria Cristina Vilardo
Triest muss vom Meer her erzählt werden. Zirka sechshundert Bilder geben dem Besucher einen suggestiven Einblick in die charakteristischen Seiten der Stadt, in Geschichten, die sich in den Gebäuden, im Duft der Kaffeehäuser, in der Kunst und salzhaltigen Alchimie Triests verbergen; Geschichten, die Eligio Verazzi mit den Mitteln der Fotografie einzufangen weiß. Er ist Sohn des Meeres und des Hafens, das von ihm zum Ausgangspunkt seiner Erkundung erwählte, alte Herz der Stadt. In deutscher Erstausstellung zeigt das Kunstkraftwerk Leipzig eine Triest gewidmete, immersive und interaktive digitale Ausstellung, die durch Mehrfachprojektionen, Bilder in Bewegung und eine komplexe Technik – bestehend aus Projektoren, Software und Glasfasern – beeindruckt.
Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Berlino, Kunstkraftwerk Leipzig
Ort: Kunstkraftwerk, Saalfelder Straße 8b, Leipzig
www.kunstkraftwerk-leipzig.com
Fr 24. März 2017 | 20:00 | Lesung und Gespräch mit Claudio Magris
Verfahren eingestellt
Mitwirkende: Claudio Magris | Moderation: Michael Krüger
Für sein „Kriegsmuseum zum Zwecke des Friedens” sammelt ein Mann in Triest Kriegsgeräte aller Art. Jahre später wird das Museum bei einem Brand zerstört. Luisa, Tochter einer Jüdin und eines afroamerikanischen Leutnants, versucht es wiederaufzubauen. Dabei wird auch die Geschichte ihrer Vorfahren und die von San Sabba, dem einzigen Konzentrationslager Italiens, wieder lebendig. Doch die Kraft des Vergessens erscheint ungeheuer: die Verbrechen wurden vertuscht, die Verfahren eingestellt. Gestützt auf eine wahre Geschichte, hat Claudio Magris ein gewaltiges Epos über die Grausamkeit des Krieges und die Kraft des Vergessens geschrieben.
Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Berlino, Carl Hanser Verlag
Ort: Kunstkraftwerk Leipzig, Saalfelder Str. 8b, 04179, Leipzig (West)
Sa, 25. März 2017 | 12:30 – 13:00 | Claudio Magris auf dem blauen Sofa
Verfahren eingestellt
Mitwirkende: Claudio Magris | Moderation: Susanne Biedenkopf
Claudio Magris stellt auf dem blauen Sofa seinen neuen Roman „Verfahren eingestellt“ vor. Siehe auch weiter oben für nähere Informationen.
Veranstalter: Bertelsmann, Deutschlandradio Kultur, ZDF
Ort: Das Blaue Sofa Glashalle, Stand 04 |
Weitere Angaben oder Änderungen unter: www.das-blaue-sofa.de
Sa, 25. März 2017 | 14:00 – 15:00 | Claudio Magris auf Deutsch
Keiner kennt das Werk eines Autors besser als sein Übersetzer
Mitwirkende: Ragni Maria Gschwend, Anna Leube, Claudio Magris
Keiner kennt das Werk eines Autors besser als sein Übersetzer. Im Falle von Claudio Magris und Ragni Maria Gschwend mag sie es womöglich besser kennen als der Autor selbst, so ist zu mutmaßen angesichts der langjährigen und intensiven Zusammenarbeit und der Vielzahl der von ihr übersetzten Bücher. Ragni Maria Gschwend studierte Italienisch und lebt als Übersetzerin, Herausgeberin und Autorin in Freiburg. Neben Claudio Magris übersetzt sie u.a. Elsa Morante, Italo Svevo, Fulvio Tomizza. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis für ihr Lebenswerk.
Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Berlino, Verband deutschsprachiger Übersetzer (VdÜ), Carl Hanser Verlag, CiCi Leipzig
Ort: Forum International und Übersetzerzentrum Halle 4, Stand C500
So, 26. März 2017 | 16:00 – 17:00 | Lesung und Gespräch mit Luigi Reitani
Flucht in der Literatur – Flucht in die Literatur
Mitwirkende: Luigi Reitani | Moderation: Uta Felten
Sowohl die antike als auch die moderne Literatur kennen das Thema Flucht in den Variationen des Exils, der Massenvertreibung und des Versuchs, aus einer psychischen oder materiellen Notsituation zu entkommen. Demgegenüber steht die Idealisierung einer Welt, in der Zuflucht gefunden werden kann und die dem Bereich der Kunst angehört. In einem weit gespannten Bogen von Vergil über Hölderlin bis hin zu Paul Celan zeigt Luigi Reitani eine kulturelle Dialektik auf, die für das Verständnis unserer Gegenwart von wesentlicher Bedeutung ist.
Luigi Reitani, geboren 1959 in Foggia (Apulien). Studium der italienischen und deutschen Literatur in Bari und Wien. Seit 2005 Professur für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Udine, seit 2015 Leiter des Italienischen Kulturinstituts Berlin.
Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Berlino
Ort: Forum International und Übersetzerzentrum Halle 4, Stand C500
Weitere Informationen:
www.leipziger-buchmesse.de