Seit Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts, mit Stefano di Giovanni, bekannt als Sassetta, verbreitete sich die hebräische Sprache in der italienischen Kunst. Von Beato Angelico über Cosmé Tura bis Domenico Ghirlandaio und bis hin zu Michelangelo und Raffaello geben viele Künstler von höchster Qualität den geheimnisvollen und ehrwürdigen Buchstaben der heiligen Sprache einen prominenten Platz. Zeichen alter Weisheit und Symbol der neuen humanistischen Begeisterung für die hebräische Tradition, haben diese semitischen Inhalte bisher wenig Beachtung in der Kunstgeschichte gefunden. Giulio Busi untersucht die Entdeckung der Symbolik des Hebräischen im Werk eines der wichtigsten Protagonisten der Renaissance-Kunst.
Giulio Busi ist Professor für Judaistik und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Judaistik an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der jüdischen Mystik und die jüdische Kultur im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Busi ist Autor zahlreicher Publikationen, u.a. zuletzt über Lorenzo de’Medici (2016), Michelangelo (2017) und Marco Polo (2018).
#mantegnabellini
Do. 2. Mai 2019, 18.00 Uhr · Vortrag
ANDREA MANTEGNA UND DAS GEHEIMNIS DER HEBRÄISCHEN BUCHSTABEN
Bildvortag von Giulio Busi (Freie Universität Berlin)
Auf Deutsch
Vortragssaal des Kulturforums · Matthäikirchplatz · Berlin-Tiergarten
In Zusammenarbeit mit dem Italienzentrum der FU Berlin und den Staatlichen Museen zu Berlin.
Voranmeldung nicht erforderlich