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Aldo Capitini, der italienische Gandhi. Tagung anlässlich seines 50. Todestags

An der Tagung im Gedenken an den fünfzigsten Todestag von Aldo Capitini nehmen teil:

Rocco Altieri
Lanfranco Binni
Roberto Fantini
Francesco Pistolato
Giuliano Pontara
Werner Wintersteiner

Idee und Planung: Francesco Pistolato 
Tagung in Zusammenarbeit mit dem Italienzentrum der Freie Universität Berlin

Tagungsprogramm:

9:00
Grußworte
Prof. Luigi Reitani, Leiter IIC Berlin
Prof. Giulio Busi, Italienzentrum der FU Berlin

9:30
Lanfranco Binni
Ritratto di Aldo Capitini

10:15
Giuliano Pontara
La base etica della nonviolenza come “persuasione”

11:00
Kaffeepause

11:30
Roberto Fantini
Il pensiero religioso di Aldo Capitini: dalla religione chiusa alla religione aperta

12:15
Diskussion

13:00
Mittagspause

15:00
Rocco Altieri
La teologia politica di Aldo Capitini

15:45
Werner Wintersteiner
Aldo Capitini: un’analisi dal punto di vista dell’educazione alla pace

16:30
Kaffeepause

17:15
Francesco Pistolato
Aldo Capitini e Ekkehart Krippendorff: le ragioni di un confronto

18:00
Schlußdiskussion

Aldo Capitini (Perugia 1899 – ebendort 1968) spielte in der Pazifismusdebatte im Italien der Nachkriegszeit eine bedeutende Rolle. Nur aktive demokratische Partizipation kann nach ihm eine gewaltfreie Gesellschaft ermöglichen. Capitini war der Initiator des Friedensmarschs Perugia-Assisi, der bis heute jährlich stattfindet.

Capitini, Philosoph und Pädagoge, war ein Anhänger humanitärer Ideale mit christlichen Anklängen. Obwohl er ein religiös eingestellter Mensch war, lehnte er theologischen Dogmatismus und kirchliche Hierarchien ab. Als Theoretiker der “Nicht-Gewalt” widersetzte er sich dem Faschismus. Nach dem Krieg vertrat er die Ideale von religiöser Freiheit, von direkter Demokratie und des Pazifismus. Ein offenes Wechselverhältnis zwischen Theorie und Praxis war ihm ein Anliegen. Er trat in der italienischen Öffentlichkeit, deren aktiver Protagonist er von der dreißiger bis zu den sechziger Jahren war, als unabhängig von jeder philosophischen, politischen oder religiösen Strömung auf. Er unterstützte soziale Initiativen und berief sich als einer der ersten in Italien auf die Methode der Nicht-Gewalt von Gandhi.

In Perugia gründete er zusammen mit Gleichgesinnten die Centri di orientamento sociale (“Zentren für soziale Orientierung“, seit 1944), die Centri di orientamento religioso („Zentren für religiöse Orientierung“, seit 1952), und die Consulta italiana per la pace („Italienischer Rat für Frieden“).

Seit 1956 lehrt er Pädagogik, zunächst an der Università di Cagliari, dann an der Università di Perugia.

Von seinen zahlreichen Publikationen seien erwähnt: Elementi di un’esperienza religiosa (1937); Atti della presenza aperta (1943); Saggio sul soggetto della storia (1947); Religione aperta (1955); L’obiezione di coscienza in Italia (1959); La non-violenza oggi (1962); Scuola aperta (1967); Il potere di tutti (post., 1969).

fu berlin italienzentrum