FILMVORFÜHRUNG ANLÄSSLICH DES HUNDERTSTEN GEBURTSTAGS VON GIUSEPPE DE SANTIS
RISO AMARO
Mit Silvana Mangano, Vittorio Gassman, Raf Vallone
I 1949, 108‘, OeU
Einführung auf Deutsch zum Film und Werk von De Santis von Franco Sepe (Universität Potsdam)
Grußwort auf Italienisch von Marco Grossi (Associazione Giuseppe De Santis)
Giuseppe De Santis (* 11. Februar 1917 in Fondi; † 16. Mai 1997 in Rom) war ein italienischer Filmregisseur, der dem Neorealismus zugeordnet wird. Er ist bekannt für seine sozialkritischen Filme, wie Bitterer Reis von 1949, die den Ruf nach sozialen Reformen unterstützen. De Santis studierte zunächst Philosophie und Literatur und besuchte dann das Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom. Während seiner Arbeit als Journalist für Kinomagazine begann er sich für die frühen neorealistischen Filme zu interessieren. 1943 arbeitete De Santis am Script für Ossessione (Besessenheit / Von Liebe besessen) mit, dem ersten Film von Luchino Visconti. Von nun an arbeitete De Santis neben seiner Tätigkeit als Journalist mehr und mehr als Drehbuchautor und Regieassistent. 1947 war er bei der Produktion des Films Caccia tragica (Tragische Jagd) zum ersten Mal auch als Regisseur tätig. Dieser und auch die beiden folgenden Filme waren ein intensiver Ruf nach besseren Lebensbedingungen für die italienische Arbeiterklasse. Sein dritter Film Bitterer Reis über eine Arbeiterin in den Reisfeldern machte aus der jungen Silvana Mangano einen Filmstar und brachte De Santis eine Oscar-Nominierung ein. Bei den Filmfestspielen von Venedig 1995 wurde De Santis mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
(Quelle: Wikipedia)
Der Film RISO AMARO, eines der wichtigsten Werke des italienischen Neorealismus, erzählt die Geschichte eines Kriminellen und seiner Freundin auf der Flucht, dem Zusammentreffen mit den ausgebeuteten Arbeiterinnen auf den Reisfeldern in der Poebene, von amourösen Verwicklungen und dem Klassenkampf.
Der Juwelendieb Walter ist mit seiner Beute auf der Flucht vor den Gesetzeshütern. Er bittet seine Freundin Francesca, diese für ihn zu verstecken und sich unauffällig unter die Saisonarbeiterinnen zu mischen, die auf dem Weg zu einer Reispflanzung in der Poebene sind. Unter diesen befindet sich auch Silvana, die von einem Leben im Luxus träumt und lieber Tänzerin wäre, als die harte Arbeit auf den Feldern auszuführen. Silvana findet bald heraus, dass Francesca etwas zu verbergen hat. Walter folgt den Frauen in den Norden und wird von Francesca abgewiesen, die sich inzwischen in den Unteroffizier Marco verliebt und sich mit den Arbeiterinnen solidarisiert hat. Walter gewinnt Silvana mit falschen Versprechungen als Komplizin für seinen Plan, den für die Bezahlung der Arbeiterinnen vorgesehenen Reiszu stehlen. Francesca wird eifersüchtig auf Silvana und verrät Walter an die Polizei. In einem Schlachthaus siegt Walter schließlich über den Polizisten und versucht ihn zu töten. Da erkennt Silvana seinen wahren Charakter und schießt auf ihn, und Walter wird im Fallen von einem Fleischerhaken aufgespießt. Danach nimmt sie sich durch einen Sprung von einem hölzernen Gerüst das Leben.