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#dedika2022 Pasolini – Öffentlicher Intellektueller

Pasolini in persona

Interviews gebe er nur widerwillig, erklärte Pasolini. Dennoch hat er seit Mitte der fünfziger Jahre eine beträchtliche Anzahl gewährt: in großen Tages- und Wochenzeitungen, in Magazinen wie der Vogue, und zunehmend auch im Fernsehen. Die von Gaetano Biccari herausgegebenen und zum Großteil erstmals ins Deutsche übersetzten Texte zeigen ihn als streitlustigen Medienintellektuellen, als leidenschaftlichen Verteidiger seiner Werke und seiner selbst.
 
Mit Gaetano Biccari
Im Gespräch mit Florian Borchmeyer

Einführung Maria Carolina Foi

Auf Deutsch mit Simultanübersetzung 

Gaetano Biccari, in Neapel geboren, ist promovierter Theaterwissenschaftler. Er hat an deutschen und italienischen Universitäten gearbeitet, u.a. zum deutschen und italienischen Theater im Schatten der Diktaturen und zum Werk Pasolinis.

Florian Borchmeyer studierte Literaturwissenschaft in Berlin, Havanna und Paris. Er ist Filmregisseur und Fernsehautor und als Literaturkritiker für die Frankfurter Allgemeine Zeitung tätig sowie für die Auswahl des internationalen Programms beim Filmfest München verantwortlich.
 
Donnerstag 7. Juli 2022
18.30 Uhr
Aufgrund der schlechten Wettervorhersagen findet die Veranstaltung im Saal im 3. Stock statt.
Eingang: Hildebrandstraße 2, 10785 Berlin-Tiergarten. 

 
Auf Deutsch mit Simultanübersetzung 
 
Pier Paolo Pasolini in persona. Gespräche und Selbstzeugnisse. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Gaetano Biccari. Aus dem Italienischen von Martin Hallmannsecker u.a., Verlag Klaus Wagenbach 2022.

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Pasolini – Polemiker und Rebell 

Die zwischen 1973 und 1975 erschienenen Freibeuterschriften (Scritti corsari), eine Sammlung von Artikeln aus dem Corriere della Sera und anderen Zeitschriften, verschafften Pasolini große Bekanntheit und lösten auch erregte Debatten über die Bedeutung des Begriffs Fortschritt aus. Pasolini wandte sich gegen die Zerstörung der Kultur des Einzelnen durch die Konsumgesellschaft und geißelte die Massenkultur, die das Alte vernichtet und alle Unterschiede nivelliert. Wie seine radikalen und brillanten Streitschriften einzuordnen sind und welche Aktualität sie heute besitzen, soll in der Diskussion erörtert werden.

Ich habe keinerlei Autorität, auf die ich mich stützen könnte – ausser der, die mir paradoxerweise dadurch zufällt, dass ich nie eine hatte und wollte; dass ich mich in eine Lage gebracht habe, wo es nichts zu verlieren gibt, und wo ich deshalb auch keinem anderen Pakt treu bleiben muss als dem mit einem Leser, von dem ich im übrigen meine, dass er jedes noch so skandalöse Bemühen um Erkenntnis verdient hat.
Pier Paolo Pasolini, Freibeuterschriften, Wagenbach 1978.

Mit Fabien Vitali und Antonio Lucci
Einführung Maria Carolina Foi

Fabien Vitali wurde an der Scuola Normale Superiore di Pisa promoviert und ist Mitarbeiter am Lehrstuhl für Italienische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2022 veröffentlichte er eine kommentierte Ausgabe der Gespräche des deutsch-jüdischen Journalisten Gideon Bachmann mit Pasolini aus den Jahren 1963–1975.

Antonio Lucci ist Gastwissenschaftler an der Universität Turin. Zuvor lehrte und forschte er auch an der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität Berlin. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehört: Der Asketische Stern. Askese und Subjektivierung bei Friedrich Nietzsche (Rom 2020).

Donnerstag, 7. juli 2022
19.45 Uhr
Aufgrund der schlechten Wettervorhersagen findet die Veranstaltung im Saal im 3. Stock statt. 
Eingang: Hildebrandstraße 2, 10785 Berlin-Tiergarten. 

Auf Deutsch mit Simultanübersetzung

In Zusammenarbeit mit dem Verlag Klaus Wagenbach
 
Pier Paolo Pasolini, Scritti corsari, Garzanti 1975.
Pier Paolo Pasolini, Freibeuterschriften, herausgegeben von Peter Kammerer, übersetzt von Thomas Eisenhardt, Verlag Klaus Wagenbach 1978, 1998, 2006.

Pasolini – Bachmann. Gespräche 1963-1975, Vol. 1, Bachmann – Pasolini. Kommentar, Vol. 2, übers. v. Fabien Vitali, hg. v. Gabriella Angheleddu u. Fabien Vitali, Galerie der abseitigen Künste, Hamburg 2022.

Anmeldung erforderlich: https://dedika2022.eventbrite.it (bitte Datum auswählen!)

wagenbach

 

  • Organisiert von: Istituto Italiano di Cultura di Berlino