Der Kritiker, Journalist und Schriftsteller Goffredo Fofi beschäftigt sich in zahlreichen Schriften mit der 68er Bewegung und hat deren kulturelle und künstlerische Auswirkungen untersucht.
Goffredo Fofi ist Essayist, Kino-, Theater und Literaturkritiker. In den 50er und den 60er Jahren arbeitete er im pädagogischen und sozialen Bereich und machte wichtige Erfahrungen. Unter anderem arbeitete er in Sizilien mit dem Soziologen, Dichter und Friedensaktivisten Danilo Dolci. Ausgehend davon beschäftigte er sich mit dem Phänomen der Emigration aus Süditalien (L’immigrazione meridionale a Torino, 1964). Thema seiner Untersuchungen waren auch die Kultur- und Sozialgeschichte des Landes (Sotto l’ulivo. Politica e cultura negli anni ‘90, 1998). In zahlreichen Schriften beschäftigt er sich mit dem italienischen Kino: Il cinema italiano: servi e padroni, 1975; Dieci anni difficili, 1985 (über das Kino und die Terrorgewalt in den sog. anni di piombo) . Storia del cinema, 1988 (zusammen mit M. Morandini und G. Volpi1988); Totò, l’uomo e la maschera, 1987 (zusammen mit F. Faldini); Come in uno specchio, 1995; Più stelle che in cielo, 1995. In den 90er Jahren erweist er sich als engagierter kritischer Verteidiger junger süditalienischer Regisseure und Kinomacher wie D. Ciprì e F. Maresco, R. Torre, M. Martone, P. Corsicato, die auf der Suche nach einer neuen kinematographischen Sprache waren. 1997 gründete er die Monatszeitschrift für Kunst, Kultur und Gesellschaft Lo straniero (Der Fremde), deren Herausgeber er ist.
(Enciclopedia Treccani)
#68
Mo. 15. Oktober 2018, 19.00 Uhr
DIE REVOLTE UND DAS KINO
Vortrag von Goffredo Fofi
Italienisches Kulturinstitut Berlin
Auf Italienisch mit Simultanübersetzung