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dediKa2018 MICHELANGELO PISTOLETTO Ausstellung SPIEGELUNGEN UND WIDERSPIEGELUNGEN

Michelangelo Pistoletto (geb. 1933 in Biella, Italien) feiert 2018 seinen 85. Geburtstag. Er gilt als einer der Wegbereiter und treibende Kraft der Arte Povera. Seine Arbeiten der letzten fünf Jahrzehnte reflektieren in besonderer Weise die Veränderungen in Gesellschaft, Politik und Kunst. Im Mittelpunkt seines Werkes und seiner theoretischen und philosophischen Auseinandersetzungen steht sein Anliegen, Kunst, Gesellschaft und Alltag zu verbinden. Die Partizipation des Publikums ist immer schon ein zentraler Punkt seines Schaffens gewesen. 

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Foto: Dario J. Laganà
 
Allein zur Documenta wurde Michelangelo Pistoletto von den verschiedenen Ausstellungsmachern Arnold Bode, Jan Hoet, Okwui Enwezor und Catherine David vier Mal eingeladen (1968, 1992, 1997 und 2002). Auf der Biennale von Venedig zeichnete man den Künstler 2003 mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk aus. 2004 erhielt er von der Universität Turin die Ehrendoktorwürde. In den 90er Jahren gründete Michelangelo Pistoletto in seiner Heimatstadt Biella die Cittadellarte, der eine private Kunstuniversität (University of Ideas) angegliedert ist. Ähnlich einer Künstlerkolonie arbeiten hier Künstler und Wissenschaftler zusammen, um mit neuen Design-, Kunst- und Lebensformen zu experimentieren. 

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Foto: Dario J. Laganà

Pistolettos Werk wurde u.a. gezeigt im Palazzo Grassi (Venedig), den Hamburger Deichtorhallen, dem Münchner Lenbachhaus, dem P.S.1 (New York) und zahlreichen anderen Museen weltweit. 2013 richtete der Louvre in Paris Michelangelo Pistoletto eine Einzelausstellung aus und präsentierte zum ersten Mal Terzo Paradiso als Installation auf der Louvre Pyramide.

#dedika18
#PistolettoinBerlin

Michelangelo Pistoletto in Berlin – eine Veranstaltungswoche mit dem Künstler (1.-4. Juni 2018)

Die erste Berliner Ausstellung von Michelangelo Pistoletto fand 1978 im Rahmen seines einjährigen Aufenthalts als Gast des DAAD statt. Nach 40 Jahren kehrt der Künstler jetzt mit einer Präsentation ausgewählter Werke im Italienischen Kulturinstitut Berlin und der Italienischen Botschaft erneut in die Stadt zurück. Die Italienische Botschaft zeigt in ihrem Hof eine neue Version der Arbeit Terzo Paradiso als ortsspezifische Installation, die den ganzen Sommer öffentlich zu besichtigen sein wird. Das Italienische Kulturinstitut Berlin präsentiert eine Ausstellung, die zentrale Werke des Künstlers aus über fünf Jahrzehnten vereint. In Berlin zu sehen sein werden u.a. einige Quadri specchianti (Spiegelbilder), die in den 60er Jahren Pistoletto erste internationale Anerkennung verschafften, ebenso wie die Oggetti in meno (Minus-Objekte) und die berühmte Venere degli stracci (Lumpen-Venus).

Unter dem Titel DediKa widmet das Italienische Kulturinstitut Berlin jedes Jahr einer Persönlichkeit des kulturellen Lebens Italiens eine eigene Veranstaltungsreihe. In diesem Jahr ehrt man den italienischen Künstler Michelangelo Pistoletto mit einer ganzen Veranstaltungswoche. Im Rahmen der Hommage lädt das Italienische Kulturinstitut Berlin ein – nicht nur zu einer Ausstellung, sondern auch zu einem Künstlergespräch mit dem Professor für Philosophie Georg Bertram (Freie Universität Berlin), einem Künstlergespräch in der Akademie der Künste und einer Matinee zur Präsentation eines Dokumentarfilmes von Daniele Segre über Pistoletto und sein Schaffen im neuen Berliner Klick Kino.

SPIEGELUNGEN UND WIDERSPIEGELUNGEN
AUSSTELLUNG IM ITALIENISCHEN KULTURINSTITUT BERLIN

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Foto: Dario J. Laganà

Das langjährige Schaffen des Künstlers wird durch eine repräsentative und bedeutsame Auswahl seiner Werke sowie durch bislang unbekanntes Archivmaterial über ihre Entstehung dokumentiert. Gezeigt werden zunächst einige Quadri specchianti [Spiegelbilder], Werke, die seit 1962 das Zentrum seiner künstlerischen Recherche bilden und Pistoletto internationale Anerkennung eingebracht haben. Es folgen Arbeiten, welche die “Arte Povera” vorweggenommen haben und dann für diese Kunstströmung emblematisch wurden. In die Schau wird auch eine umfassende Dokumentation über die Stiftung Pistoletto-Cittadellarte integriert.

2. Juni – 29. September 2018
Hildebrandstraße 2, 10785 Berlin – Tiergarten

Öffnungszeiten:
Mo – Fr 10.00 – 18.00 Uhr; Sa 11.00 – 18.00 Uhr
(keine Samstagsöffnung in den Schulferien, vom 7.7. bis 18.8.)
Eintritt frei

DAS DRITTE PARADIES
IM HOF DER ITALIENISCHEN BOTSCHAFT
 
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Foto: Dario J. Laganà

Drei aneinandergereihte Kreise, die durch eine verschlungene Linie gebildet werden und das mathematische Zeichen der Unendlichkeit variieren, symbolisieren das künstlerische Projekt des Dritten Paradieses, nach den Worten Michelangelo Pistolettos “der große Mythos, der einen jeden zur Übernahme eigener Verantwortung in der globalen Vision einer dritten und notwendigen Phase der Menschheit führen soll”. Site-specific hat der Künstler seine weltweit erfolgreiche Installation für die Italienische Botschaft in Berlin neu entworfen. Durch die Verwendung der typischen Steine des “Berliner Pflasters”, die heute in der Stadt auch den Verlauf der Berliner Mauer markieren, gewinnt das Projekt eine beeindruckende und geschichtsträchtige Dimension.

Mit dem Ausdruck Drittes Paradies bezeichnen wir einen möglichen Weg der Menschheit. Mit Bezug auf die symbolische Funktion der Kunst versuche ich, ein Symbol zur Darstellung dieses Wegs zu unterbreiten. Dieses Symbol ist an das mathematische Unendlichkeitszeichen angelehnt, das aus einer kontinuierlichen Linie besteht, die durch Überkreuzung zwei Kreise formt. Beim Symbol für das Dritte Paradies kreuzt sich die Linie zwei Mal und bildet drei aufeinanderfolgende Kreise. Die zwei äußeren Kreise stellen alle Gegensätze dar, darunter die beiden in Konflikt geratenen Bereiche von Natur und Künstlichem. Der mittlere Kreis ist der Ort, wo wir gefordert sind, diese miteinander zu verbinden, sodass sie den Schoss für eine neue Gesellschaft befruchten. Wenn das Erste Paradies die Zeit der Unwissenheit und das Zweite Paradies die der Erkenntnis ist, so führt uns das Dritte Paradies in die Ära der Verantwortung.
Michelangelo Pistoletto

Eingang:
Hildebrandstraße 2, 10785 Berlin-Tiergarten

Öffnungszeiten:
Mo – Fr 10.00 – 18.00 Uhr; Sa 11.00 – 18.00 Uhr (keine Samstagsöffnung in den Schulferien, vom 7.7. bis 18.8.)
Eintritt frei

LUMPEN-VENUS  &  LOVE DIFFERENCE – MAR MEDITERRANEO
IN DER ITALIENISCHE BOTSCHAFT BERLIN
(kann nur im Rahmen der Führungen durch die Italienische Botschaft besichtigt werden!)

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Im Rahmen der Führungen durch die Repräsentationsbereiche der Italienischen Botschaft sind zwei weitere bedeutende Werke Pistolettos zu besichtigen:

Die Venere degli Stracci [Lumpen-Venus], eine der berühmtesten Arbeiten Pistolettos (1967), die eine Zement-Nachbildung einer klassizistischen Skulptur Thorvaldsens vor einem aufgehäuften Berg aus alten Kleidern zeigt, empfängt den Besucher im Eingangsbereich der Botschaft mit der Einladung, über das Konzept des Schönen, über Einzigartigkeit und Reproduzierbarkeit, aber auch über Konsumismus und die Notwendigkeit des Findens neuer Wege nachzudenken.

Ein jüngeres Hauptwerk Pistolettos, das ebenfalls in der Botschaft zu sehen sein wird, ist Love Difference – Mar Mediterraneo (2005), ein großer verspiegelter Tisch von der Form des Mittelmeers, umgeben von Sitzgelegenheiten, die in Art und Form typisch für die Kulturen der Anrainerstaaten sind. Das Werk ist das Symbol des Projekts Love Difference – Künstlerbewegung für eine InterMediterrane Politik, das in der Cittadellarte mit dem Ziel entwickelt wurde, den Dialog zwischen den verschiedenen Nationen, Kulturen und Religionen zu fördern.

LOVE DIFFERENCE – MAR MEDITERRANEO
Der Weg der Love Difference erfolgt über Aktionen, welche die Traditionen verschiedener Kulturen vereint. Dies soll einen Prozess des Wandels in die Wege leiten, bei dem die Verschiedenheiten ein gemeinsames Gleichgewicht finden. Die Liebe zu den Differenzen ersetzt das Konzept der Toleranz und bezieht, über den Verstand hinaus, auch das Gefühl mit ein. Das Projekt ist konzipiert als vorbereitender Schritt für die Konstituierung eines mediterranen Kulturparlaments, das eine breite kulturelle Vernetzung hervorbringt und den Austausch zwischen den Religionen, Erziehungssystemen, Sprachen und Geschmäckern fördert. Damit soll eine echte demokratische Politik des Mittelmeers ermöglicht werden: Mittelmeer, das bedeutet Meer zwischen den Ländern.
Michelangelo Pistoletto

 
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Foto: Dario J. Laganà

Führungen durch die Botschaft immer montags um 15.00 Uhr. Teilnahme nur nach Anmeldung (mind. 3 Tage vorab – Angabe des Geburtsdatums und der Ausweisnummer notwendig) unter: berlino.visitembassy@esteri.it, unter Vorlage der Rückbestätigung sowie eines Personalausweises. Eintritt frei

ORGANISIERT VON
Istituto Italiano di Cultura Berlino, Ambasciata Italiana di Berlino e Fondazione Pistoletto – Cittadellarte

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UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT VON
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MIT UNTERSTÜTZUNG VON

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#dedika18
#PistolettoinBerlin

http://annoeuropeo2018.beniculturali.it/en/eventi/dedika-2018-michelangelo-pistoletto/