Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und das Italienische Kulturinstitut laden Sie herzlich zur nächsten Veranstaltung ein:
Mittwoch, 20. September 2017, um 19 Uhr
Öffentliches Zeitzeugengespräch mit Ugo Brilli, ehemaliger Italienischer Militärinternierter
Begrüßung: Daniela Geppert
Moderation: Prof. Luigi Reitani
Auf Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung
Ugo Brilli wurde 1922 geboren und wuchs in der Toskana auf. Mit 21 Jahren zog ihn im Mai 1943 die italienische Armee zum Militärdienst ein. Im September desselben Jahres trat Italien aus dem Krieg aus.
Nach seiner Gefangennahme durch die Wehrmacht weigerte sich Ugo Brilli für das Nazi-Regime weiterzukämpfen und wurde als Kriegsgefangener nach Deutschland deportiert. In Berlin musste er unter anderem bei Siemens Zwangsarbeit leisten.
In einem Zwangsarbeiterlager in Berlin-Weißensee rettete ihm die Arbeit als Küchenhilfe das Leben. Durch großes Glück überlebte er dort auch einen Bombenangriff, bei dem 53 seiner Kameraden im Lager umkamen. Ab Ende 1944 war Ugo Brilli im GBI-Lager Nr. 75/76 in Schöneweide untergebracht. Auch hier arbeitete er als Küchenhelfer. Im September 1945 kehrte Ugo Brilli schwer an Typhus erkrankt zu seiner Familie nach Italien zurück. Er heiratete und bekam zwei Kinder. Heute lebt Ugo Brilli bei Florenz.
Luigi Reitani, Leiter des Italienischen Kulturinstituts Berlin
Daniela Geppert, Stellvertretende Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Besonderes Angebot: Vor der Veranstaltung bieten wir eine kostenlose Führung durch unsere neue Dauerausstellung zu den italienischen Militärinternierten „Zwischen allen Stühlen” an. Beginn 17:30 Uhr
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide
Britzer Str. 5 ı 12439 Berlin ı geöffnet Di-Mi/Fr-So, 10-18 Uhr ı Do 10-20 Uhr ı www.dz-ns-zwangsarbeit.de ı
S-Bhf Schöneweide, dann 10 min. Fußweg oder Bus 160/165 (Haltestelle „Doku-zentrum NS-Zwangsarbeit“)
Aus organisatorischen Gründen bitten für diese Veranstaltung um Anmeldung unter:
veranstaltung-sw@topographie.de