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Giorno della Memoria – Juden in Triest: faschistische Verfolgung und Shoah (1938-1945)

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Ebrei di Trieste: persecuzione fascista e Shoah (1938-1945) /
Juden in Triest: faschistische Verfolgung und Shoah (1938-1945) 

Tullia Catalan (Universität Triest) im Gespräch mit der Leiterin des Italienischen Kulturinstituts Berlin, Maria Carolina Foi 

Grußwort: S.E. Botschafter Luigi Mattiolo 

Mittwoch, 27. Januar 2021, 19:00 Uhr
Livestream auf Zoom
In italienischer Sprache mit Simultanübersetzung
 
Sehen Sie hier die Videoaufzeichnung der Veranstaltung:

1938 stellte mit den von den Faschisten erlassenen Rassengesetzen, die Mussolini im Laufe seines Besuchs in Triest am 18. September Italien und dem Rest Europas verkündete, eine tragische Wende für die italienischen Juden dar. Auf einen Schlag sahen sie sich ihrer Grund- und Bürgerrechte beraubt. Die Jüdische Gemeinde von Triest, eine der wichtigsten von Italien und mit einem weitverzweigten Netz internationaler Beziehungen, wurde von dem in der Stadt besonders grausam wütenden Antisemitismus schwer getroffen. Die Verfolgung wirkte sich auch auf viele ausländische Juden aus, die sich seit den dreißiger Jahren in der Stadt aufhielten, sowie auf die Flüchtlingsströme, die sich vom Triester Hafen aus nach Amerika, Palästina und auch Schanghai aufmachten.

Die Besetzung durch die Nationalsozialisten von 1943 bis 1945, geprägt durch die Präsenz der Männer des Einsatzkommandos Reinhard in der Stadt, zwang die Juden der gesamten Operationszone Adriatisches Küstenland in den Untergrund: Wer von den Deutschen gefangen genommen wurde, auch mit Unterstützung lokaler faschistischer Kollaborateure, wurde in der Regel ins Polizeihaftlager der Risiera di San Sabba, dem einzigen Konzentrationslager in Italien mit einem Krematorium gebracht, und von dort nach Auschwitz oder in ein anderes KZ deportiert.

Die Veranstaltung konzentriert sich im ersten Teil auf grundlegende Aspekte der antisemitischen faschistischen Verfolgung, und betrachtet dann die nationalsozialistische Besetzung, mit besonderem Augenmerk auf die Funktionsweise der Risiera di San Sabba und dem Transit der Juden der gesamten OZAK durch diese.

Tullia Catalan lehrt Zeitgeschichte an der Universität Triest. Sie ist Mitglied des Editorial Board von “Quest: Issues in Contemporary Jewish History. Zuletzt veröffentlichte sie: T. Catalan, M. Dogo (eds.), The Jews and the Nation-States of Southeastern Europe from the 19th Century to the Great Depression. Combining Viewpoints on a Controversial Story, Cambridge, 2016.

In Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, dem Museo della Comunità Ebraica di Trieste „Carlo e Vera Wagner” und dem Dipartimento di Studi Umanistici dell’Università degli Studi di Trieste

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