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Comizi d’autore – DUO 1: Pier Paolo Pasolini & Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis

Fr 4.3., 20h, Einführung: Hannah Pilarczyk & Mo 14.3., 20h

MEDEA
Pier Paolo Pasolini I/F/BRD 1969 OmE 110‘
 
Die Vergangenheit sei die einzige Globalkritik der Gegenwart, hat Pasolini gesagt. Zur Mitte seiner Karriere als Regisseur hat ihn diese Überzeugung bis in mythische Vorzeiten getrieben: Nach Edipo Re (Oedipus Rex, I 1967) ist MEDEA sein zweiter Film, der sich ausdrücklich eines griechischen Mythos annimmt und sich die Kraft der archaischen Erzählung zu Eigen macht. In ihrer ersten und einzigen Kinorolle spielt Maria Callas die verstoßene Königstocher und Zauberin, die aus Rache an ihrem Ehemann Jason die gemeinsamen Kinder umbringt. Ohne Anspruch, sich historischer Authentizität und künstlerischen Konventionen auch nur anzunähern, geben sich Callas und Pasolini dem Rausch der Irrationalität hin. Unheil lauert nur da, wo die Moderne um sich greift.

Sa 5.3., 20h, nach der Vorführung Live-Gespräch via Zoom: Alessio Rigo de Righi und Matteo Zoppis & Do 17.3., 20h
Deutschlandpremiere

RE GRANCHIO The Tale of King Crab
Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis I/F/ARG 2021 OmE 105‘

In der Mitte des Films endet die Geschichte von Luciano, dem Trunkenbold, der in Tuscia zur Mitte des 19. Jahrhunderts den Fürsten und die Liebe herausfordert. So erzählen es jedenfalls die weintrinkenden Protagonisten aus der Jetztzeit in RE GRANCHIO. Gern lassen sich Rigo de Righi und Zoppis von den Geschichten vor Ort leiten, doch nicht umsonst haben die gelernten Dokumentarfilmer die Form gewechselt: Sie kontern die Fabulierlust der Alten und lassen die Geschichte von Luciano noch einmal ansetzen. Diesmal am „Arsch der Welt“ und endlich mit der Königskrabbe in tragender Rolle. „Es fängt mit zehn Worten an, dann werden aber 15 und 50 Worte weitergetragen, und am Ende stimmt die Geschichte nicht so ganz“, sagt einer der Protagonisten. Rigo de Righi und Zoppis geben Worte und betörend schöne Bilder weiter.

Filmreihe, kuratiert von Hannah Pilarczyk
Texte: Hannah Pilarczyk

Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
Weitere Informationen und Tickets:
www.arsenal-berlin.de

Eine Filmreihe des Arsenal – Institut für Film und Videokunst, mit freundlicher Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts Berlin

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  • Organisiert von: Arsenal - Institut für Film und Videokunst
  • In Zusammenarbeit mit: IIC Berlino