Die zunehmende Mobilität unserer Zeit führt zu einer Welt, in der unterschiedliche Sprachen und Kulturen miteinander leben. So steht das Erlernen von neuen Lauten, Worten und Satzgefügen im Zentrum jeder Existenz in einem zunächst noch fremden Land. Gerade dadurch wird das Fremde zum Eigenen. Es ist eine Wiederentdeckung der Welt durch das Auge einer anderen Sprache.
Mehrsprachigkeit ist in dieser Hinsicht das Hauptphänomen der menschlichen Mobilität. Sie ist aber in der Geschichte nicht die Ausnahme, sondern immer schon die Regel gewesen. Auch literarisch ist sie eine Konstante der europäischen Kultur, die heute durch die Migrationsprozesse besonders deutlich wird.
Diese Fragen möchten wir bei unserer Veranstaltung zum Thema „Sprachenwechsel“ mit Frau Jarmila Ockayová und Herrn Gino Chiellino diskutieren.
Jarmila Ockayová, geboren 1955 in der Slowakei, lebt seit 1974 in Italien. In jungen Jahren schrieb sie auf Slowakisch, nach einer längeren Schaffenspause führt sie ihr Werk seit nunmehr über 30 Jahren auf Italienisch fort. In ihren Werken beschäftigt sie sich insbesondere mit den Themen Immigration und Identitätssuche.
Gino Chiellino, geboren 1946 in Kalabrien, Studium in Rom, seit 1970 in Deutschland, lebt in Augsburg. Mitbegründer der interkulturellen Literatur in deutscher Sprache. Lyriker, Essayist, Übersetzer. Adelbert-von-Chamisso-Preis 1987. Zuletzt erschien im Folio-Verlag Der Engelfotograf. Eine Kindheit in Kalabrien.
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Gespräch und Lesung mit der slowakisch-italienischen Schriftstellerin Jarmila Ockayová und dem deutsch-italienischen Schriftsteller Gino Chiellino
Moderation: Luigi Reitani
Europäisches Haus · Unter den Linden 78 (1. OG) · Berlin-Mitte
Auf Deutsch und Italienisch mit Simultanübersetzung
Anmeldung erforderlich: https://ec.europa.eu/germany/europakultur-events-registration_de
In Zusammenarbeit mit dem Slowakischen Institut, EUNIC Berlin und der Vertretung der Europäischen Kommission
in Deutschland
www.eunic-berlin.eu